Geboren am 13.12.1886 in Paris, Frankreich
Gestorben am 12.2.1932 im Wiener Prater

Helene Alice Charlotte, genannt Helene, war die einzige Tochter von Anna Kobelkoff, geb. Wilfert  und Nikolai Kobelkoff.

Helene wurde auf einer der zahlreichen Reisen der berühmten Schaustellerfamilie in Paris geboren. Wie ihre Brüder half sie von klein auf in den elterlichen Betrieben mit. Ihre Aufgabe war die Organisation jeglicher Angelegenheiten, die den Betriebsablauf betraf. Sie reiste in die diversen Destinationen voraus, um die Plätze auszusuchen, Mieten und sonstiges zu verhandeln.

Im Jahr 1912 starb unerwartet Mutter Anna auf der Reise in Frankreich. Dies waren ein schwerer Schlag für die Hinterbliebenen und der entscheidende Grund dafür, dass die Familie zukünftig nicht mehr auf Reisen ging und sich nur mehr um die Betriebe im Prater kümmerte.

Helene und Bruder Ernst machten sich die Betreuung ihres Vaters Nikolai zur Lebensaufgabe.

Zwei Monate nach dem Tod der Mutter heiratete Helene Johannes Pichler, genannt Hans. Zwei Kinder bekamen sie, Alexander kam 1915 zur Welt, Hedy im Jahr 1924.

Weiterhin lebte Helene mit ihrer Familie im Elternhaus auf Prater 117(heute 68) hinter der Manège Parisienne und dem Toboggan, während sie auch tagsüber sehr viel Zeit in den Betrieben verbrachte. Hauptsächlich saß sie an der Kassa der Nirwana Höhle, einem Narrenpalast, auf Prater 110 (heute 41-45).

Hans Pichler war ebenso im Prater tätig. Auf Prater 31 (heute 102 und 103) erbaute er mit Carl Schaaf das erste elektrische Autodrom „Elektrodrom“ sowie einen Flohzirkus und „Herunter mit dem Zylinder“.

Mit nur 45 Jahren verstarb Helene Pichler im Jahr 1932.